Frankreich: Keine Impfung, kein Gehalt

Veröffentlicht am 13. Juli 2021 um 16:12
  • Berlin – Die Corona-Lage im Nachbarland Frankreich verschärft sich, oder genauer gesagt die Regeln und Einschränkungen zur Pandemie-Bekämpfung werden verschärft. So gelten in einigen Überseegebieten bald nicht nur wieder strengere Maßnahmen gegen das Coronavirus, darunter erneut auch nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Auch eine Impfpflicht hat Präsident Emmanuel Macron angekündigt - wobei diese zunächst nur für Personal im Gesundheitswesen gelten soll. Demnach haben Kranken- und Altenpfleger noch bis Mitte September Zeit, sich impfen zu lassen. Dann sollen umfassende Kontrollen stattfinden und entsprechende Sanktionen für diejenigen folgen, die sich nicht impfen lassen wollen.

Wie die aussehen sollen, daraus machte der französische Staatschef keinen Hehl.

»Kein Job, kein Geld

Die Überschrift lässt schon erahnen, wie die französische Regierung gegen Impfverweigerer im Gesundheitswesen vorgehen will - mit Berufsverboten. Gesundheitsminister Olivier Véran präzisierte im Sender LCI, ungeimpftes Gesundheitspersonal könne dann nicht mehr arbeiten und werde nicht mehr bezahlt. Präsident Macron brachte unterdessen eine mögliche Impfpflicht für die gesamte Bevölkerung ins Spiel: «Wir müssen in Richtung einer Impfung aller gehen, weil das vorerst der einzige Weg zurück zu einem normalen Leben ist», sagte Macron.

»Kanzlerin Merkel lehnt Impfpflicht ab

Zumindest in Deutschland wird es nach Angaben von Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) zunächst keine Impfpflicht geben - weder für das Gesundheitspersonal noch für die Gesamtbevölkerung. «Wir haben nicht die Absicht, diesen Weg zu gehen, den Frankreich vorgeschlagen hat. Wir haben gesagt, es wird keine Impfpflicht geben», sagte Merkel nach einem Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, in Berlin.

taz news

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